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Information zum Auftreten der „Asiatischen Hornisse“

Veröffentlichungsdatum27.08.2024Lesedauer2 MinutenKategorienGemeinde, Presseaussendungen, ...

Seit 2004 breitet sich die invasive Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) von Frankreich ausgehend in Europa aus. Nach Basel und Konstanz im vergangenen Jahr, wurde nun der erste Nachweis in Salzburg erbracht. Auch in Vorarlberg ist mit einem möglichen Vorkommen zu rechnen, insbesondere in den Regionen Rheintal, Leiblachtal und Walgau. Ein Auftreten in anderen Regionen kann nicht ausgeschlossen werden. 

Asiatische Hornisse

Sie jagt bevorzugt Honigbienen, aber auch andere Insekten. Damit verursacht sie Ertragseinbußen in der Imkerei und eine Minderung der Bestäubungsleistung. Vespa velutina ist tagaktiv und jagt ihre Beute im Flug. Vor den Bienenstöcken lauert sie den heimkehrenden Bienen im Schwebflug auf. Bei hoher Dichte der Asiatischen Hornisse kann es zur Schwächung der Völker und sogar zu Völkerverlusten kommen. Eine Angabe besagt, dass im Spätherbst, wenn die Stärke anderer Insektenpopulationen zurückgeht, ungefähr 75 Bienen pro Tag erbeutet werden. 

Charakteristisch sind die Nester (Durchmesser von 40 bis 60 cm mit seitlichem Ausgang in hohen Bäumen. Das Hornissenvolk besteht aus durchschnittlich 6.000 Individuen, wobei nur die Königinnen überwintern.

Die Asiatische Hornisse ist für gesunde Menschen genauso ungefährlich wie die heimische Hornisse, Vespa cabro (allergische Reaktionen sind möglich). Beide Arten verhalten sich friedlich und greifen Menschen normalerweise nur bei Bedrohung an. Besonders beunruhigend wirkt der geräuschvolle Flug.

Ein Screenshot eines Videospiels

Wichtige Hinweise für den Umgang mit der Asiatischen Hornisse:

  • Die Entfernung von Nestern ist gefährlich und darf nur von speziell geschulten Personen mit geeigneter Schutzausrüstung durchgeführt werden.
  • Die übliche Imkerei-Schutzausrüstung reicht nicht aus!
  • Laien sollten keine Tötung von Einzel-Individuen vornehmen, da Verwechslungsgefahr mit geschützten heimischen Arten besteht.
  • Bitte beachten Sie diese Hinweise und helfen Sie mit, die Ausbreitung der asiatischen Hornisse zu kontrollieren und zu bekämpfen. Gemeinsam können  wir die Auswirkungen dieser invasiven Art minimieren und die heimische Natur schützen. 

Die Bevölkerung von Nüziders und Umgebung wird gebeten, ein mögliches Auftreten der asiatischen Hornisse umgehend zu melden. Ansprechpartner sind die inatura - Erlebnis Naturschau Dornbirn oder das zentrale Velutina-Meldeportal der „Biene Österreich“.

Im Jahr 2016 wurde sie in die „Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung“ gemäß IAS Verordnung (VO (EU) 1143/2014) aufgenommen. Damit trifft jeden Mitgliedsstaat die Verpflichtung, Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung zu treffen und bestehende Vorkommen zu bekämpfen. AGES, Imkereiverbände und Behörden arbeiten gemeinsam an Gegenmaßnahmen.

Detaillierte Informationen finden Sie auf der Homepage der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit).